Freitag, 13. Februar 2015

Astrofotografie Winter 2014/2015

Obwohl ich die dunkle Jahreszeit nicht besonders mag, hat sie doch einen entscheidenden Vorteil für die Nachthimmel- und Astrofotografie: Die Nächte beginnen bereits früh und dauern lange an. Diesen Vorteil gegenüber dem Sommer habe ich mir zunutze gemacht und war um die Weihnachtszeit einige Male auf dem Gurnigel, um Astofotos aufzunehmen. Zur Verwendung kam die AstroTrac und die Canon EOS 7D Mark II mit dem Sigma 300mm f/2.8.

Ich habe mich auf einfach aufzufindende Deep-Sky-Objekte festgelegt, was aber nicht bedeutet, dass diese weniger spannend sind! Gerade den Orionnebel (M42) finde ich recht tricky, da der Bereich um das Trapez schnell ausgebrannt ist, die Randbereiche aber noch kaum sichtbar sind. Das Ergebnis ist ein Stack aus mehreren Aufnahmen mit einer totalen Belichtungszeit von 25 Minuten bei ISO 1600 und f/3.2.




Der Pferdekopf- sowie der Flammennebel (IC434 bzw. NGC2024) sind punkto Helligkeitsunterschiede nicht so anspruchsvoll, erfordern aber idealerweise mehr Belichtungszeit als der Orionnebel. Von insgesamt 60 Minuten Belichtung waren nur etwa 40 Minuten verwendbar, da der Wind zwischendurch böig auffrischte und einige Aufnahmen verwackelten. Wiederum war die 7D Mark II mit dem Sigma 300mm bei f/3.2 und ISO 1600 im Einsatz.





Die Plejaden (M45) sind ein weiteres, leicht aufzufindendes Objekt am Nachthimmel. Von blossem Auge sind ca. 6-7 Sterne der Plejaden sichtbar, aber erst durch fotografische Langzeitbelichtung werden die Reflexionsnebel sichtbar. Die nachfolgende Aufnahme wurde mit der EOS 5D Mark II und dem Sigma 300mm bei verschiedenen Blenden- und ISO-Werten gemacht. Gesamtbelichtungszeit ca. 75 Minuten. Als Montierung diente wiederum die Astrotrac.

Nebst den Deepsky-Aufnahmen finde ich auch grossen Gefallen an sonstigen Nachthimmel- und Strichspuraufnahmen. Die nächsten beiden Bilder zeigen das Setup für die Deepskyfotografie auf dem Gurnigel sowie eine 164 Minuten belichtete Strichspuraufnahme vor der Gantrischkette.